StartGreenesEspresso Roast 22124

Espresso Roast

Um die Treibhausgasemissionen zu erfassen, die der greenes² Espresso Roast verursacht, wurden in einem umfassenden Prozess die einzelnen Schritte in seinem Lebensweg betrachtet. Durch eine Laboranalyse wurde festgestellt, dass es sich beim greenes² Espresso Roast um ein „Bio“-Produkt aus ökologischer Landwirtschaft handelt. Die zuzurechnenden Emissionen des greenes² Espresso Roast von 12/2022 bis 12/2023 wurden durch ein Klimaschutzprojekt auf den Phillippinen ausgeglichen.

Betrachtungszeitraum von 12/2022 bis 12/2023

PRODUKTBESCHREIBUNG

Untersucht wurde der greenes²-Espresso Roast mit der PCF-Kennung 22124 unter den spezifischen Zubereitungsbedingungen der Mensa des Studierendenwerks Mannheim. Es handelt sich um einen Blend aus 30 % India Monsooned Canephora, 30 % Brazil Fazenda Ipiranga und 40 % Colombia Finca la Secreta.

BILANZIERUNGSGRENZEN

Der Product Carbon Footprint berücksichtigt den gesamten Lebensweg des Produktes von der Rohstoffgewinnung, Produktion und Produktnutzung bis zur Entsorgung, sowie alle Verpackungen und Transporte innerhalb dieser Kette.

FUNKTIONELLE EINHEIT

Als Vergleichseinheit für den qualifizierten Nutzen des Produktsystems wurde eine Tasse mit 25ml Espresso, zubereitet aus 7g greenes²-Espresso Roast, gewählt. Diese wird als repräsentative Bezugsgröße genutzt.

ABSOLUTER WERT PRO TASSE IN CO2e

Rohstoffgewinnung: 10,26g
Produktion: 2,71g
Produktnutzung: 3,26g
Entsorgung: 1,69g
Distribution: 0,94g

......Rohstoffgewinnung
......Produktion
......Produktnutzung
......Entsorgung
......Distribution

ROHSTOFFGEWINNUNG

In der Rohstoffgewinnung fallen beim greenes² Espresso Roast über 50% der Treibhausgasemissionen an. Mehr als die Hälfte davon ist auf die Düngung zurückzuführen. In einer Laboranalyse wurde festgestellt, dass es sich beim greenes² Espresso Roast um ein Produkt aus ökologischer Landwirtschaft handelt, welches damit als „Bio“ deklariert werden darf. Für die Düngung wurden nur organische Dünger genutzt und keine Mineraldünger, die etwa das sechsfache der Emissionen verursachen würden. So wurde bereits der größte produktspezifische Emissionshotspot deutlich reduziert.

ENTSORGUNG

Bei der Entsorgung wurde der Kaffeesatz betrachtet. Abwasser und Verpackungen wurden im jeweiligen Produktionsschritt direkt zugeordnet.

PRODUKTION

Im Schritt der Produktion wurde die Röstung der Bohnen durch den Kaffeeröster in der Mannheimer Rösterei Lauri betrachtet. Die Energie für die Röstung wird durch Erdgas bereitgestellt.

DISTRIBUTION

Bei der Distribution wurden Transporte und Verpackungen betrachtet. Der Großteil des Transportwegs von den Herkunftsländern Indien, Äthiopien und Brasilien wird über Schiff zurückgelegt. Diese Transportart ist deutlich emissionsärmer als Transporte per Flugzeug. Von Hamburg erfolgt der Transport der Bohnen nach Mannheim per LKW. Zum Transport der gerösteten Bohnen von der Rösterei zur Mensa werden durch ein Mehrweg-Eimersystem Emissionen durch die Verpackung reduziert.

PRODUKTNUTZUNG

Bei der Produktnutzung wurde die Kaffeezubereitung unter den spezifischen Bedingungen der Mensa des Studierendenwerks Mannheim betrachtet. Da hierfür Strom aus regenerativer Energieerzeugung genutzt wird, fällt im Vergleich zu herkömmlichem Strom-Mix nur ein Bruchteil der energiebedingten Emissionen an. Diese können bei der Zubereitung Zuhause mit herkömmlichem Strom-Mix statt Ökostrom bis zu 100 mal höher ausfallen und damit den größten Teil der Emissionen des Produktes darstellen. Folglich kann der Zubereitende durch die Wahl seines Energiebezugs die Emissionsmenge einer Tasse Kaffee maßgeblich beeinflussen. Bei der Ausgabe des Kaffees in der Mensa wird zudem  auf Einwegbecher verzichtet und stattdessen allein auf Tassen mit hoher Nutzungsdauer zurückgegriffen. Hierdurch konnten die Emissionen durch die Gefäßebereitstellung um den Faktor 10 reduziert werden.

FAZIT

Dank des Verzichtes auf Mineraldünger bei dem Kaffeeanbau, der Verwendung von Strom aus regenerativer Energieerzeugung bei der Zubereitung sowie dem Verzicht auf Einwegbecher in der Mensa des Studierendenwerks Mannheim konnten die produktspezifischen Emissionshotspots optimiert werden.

Klimaneutrales Produkt

Um auch für die übrigen optimierten Emissionen Verantwortung zu übernehmen, wurden diese durch UN-zertifizierte Kompensationen ausgeglichen. Hierfür wurde ein sorgfältig geprüftes Projekt auf den Philippinen ausgewählt und unterstützt. Das Burgos Wind Project ermöglicht die Versorgung mit erneuerbarer Energie, die ohne die Kompensationsgelder nicht zur Verfügung gestellt, betrieben und gewartet werden könnten. Die technische Umsetzung dieses Kompensationsprojektes erfolgte durch den Aufbau und die Unterhaltung von 50 Windkraftanlagen mit 3 MW Nennleistung je Anlage. Mit der Beteiligung an dem Projekt entstehen neben der globalen Einsparung von treibhausgasäquivalenten Emissionen noch eine Vielzahl weitere Vorteile. Diese sind unter anderem die Einbindung der lokalen Regierungen und Gemeinden zur Sensibilisierung für Umweltschutz, die Schaffung einer Vielzahl neuer Arbeitsplätzte und der mit dem Projekt einhergehende der Technologie- und Wissenstransfer für die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen.  

Indem die zu verantwortenden Treibhausgasemissionen der Produkte über den gesamten Lebenszyklus erfasst und ausgeglichen wurden, dürfen der greenes² Coffee Roast und Espresso des Studierendenwerks Mannheim für den Gültigkeitszeitraum 31.12.2022 – 31.12.2023 „klimaneutral“ genannt werden. Der Beitrag zur Einsparung treibhausgasäquivalenten Emissionen beträgt 16 kg CO2e für den Coffee Roast und 11 kg CO2e für den Espresso. Die Zuordnung der erworbenen Zertifikate erfolgt über die Referenz VC24730/2022 mit der Nummer 3489086.

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