Klimareporting Blog › Der Weg zur Klimaneutralität für Unternehmen
| 01. März 2023
Die Emission von Treibhausgasen wie CO2 durch Geschäftsaktivitäten führt zu einer globalen Erwärmung und anderen negativen Umweltauswirkungen. Klimaneutralität ist ein wichtiges Ziel für Unternehmen, um ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft gerecht zu werden. Doch wie kann man als Unternehmen klimaneutral werden? In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die Schritte, die Sie unternehmen können, um klimaneutral zu werden.
🕓 Lesezeit 8 Minuten
1. Was bedeutet Klimaneutralität?
Klimaneutralität bedeutet, dass Unternehmen keine Netto-Emissionen von Treibhausgasen in die Atmosphäre abgeben. Dies bedeutet, dass sie diese vollständig vermeiden oder ausgleichen müssen, indem sie in Maßnahmen und Projekte investieren, die den Ausstoß von Treibhausgasemissionen reduzieren oder aus der Atmosphäre entfernen.
Warum sind Treibhausgase so relevant? Den Hintergrund dazu erklären wir im folgenden Video:
2. Vorteile von Klimaneutralität
Klimaneutralität hat viele Vorteile für Unternehmen, auch neben der CO2-Reduzierung und dem damit verbundenen Klimaschutz.
Kosteneinsparungen
Kosteneinsparungen lassen sich als bedeutenden Vorteil für klimaneutrale Unternehmen nennen, denn Energieeffizienzverbesserungen und der Einsatz erneuerbarer Energien können langfristig zu Kosteneinsparungen führen.
Risikominimierung
Klimaneutrales Wirtschaften kann auch dazu beitragen, Risiken zu minimieren. Unternehmen, die ihre Treibhausgase reduzieren und ihre Energieeffizienz verbessern, sind besser gegen steigende Energiekosten, regulatorische Anforderungen und mögliche negative Auswirkungen aufgrund des Klimawandels gewappnet.
Wettbewerbsvorteil
Klimaneutralität kann auch einen Wettbewerbsvorteil bringen. Unternehmen, die sich für Klimaneutralität engagieren, können sich von der Konkurrenz abheben und Kunden anziehen, die sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz interessieren.
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Steigerung des Markenwerts
Ein klimaneutrales Unternehmen kann einen höheren Markenwert erlangen. Kunden und Investoren achten zunehmend auf die Nachhaltigkeit von Unternehmen und sind bereit, für klimaneutrale Produkte und klimaneutrale Dienstleistungen mehr zu bezahlen. Eine Strategie für ein klimaneutrales Unternehmen kann das Image eines Unternehmens verbessern und den Umsatz steigern.
Bericht an Kunden und Interessenten
Klimaneutralität kann auch als Kommunikationsinstrument dienen. Unternehmen können über ihr klimaneutrales Handeln und Erfolge auf dem Weg dahin kommunizieren und sich als verantwortungsvolle Akteure positionieren. Kunden und Interessenten werden stärker an ein klimaneutrales Unternehmen gebunden und können langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.
3. Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität
Die Umsetzung von Klimaneutralität ist ein schrittweiser Prozess und erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung von Maßnahmen. Unternehmen müssen zunächst ihre CO2-Emissionen messen und überwachen, um ihre klimaneutrale Strategie zu entwickeln.
CO2-Bilanzierung
Der erste Schritt um klimaneutral zu werden, ist die Erfassung seiner CO2-Emissionen im sogenannten Corporate Carbon Footprint nach einem anerkannten Standard. Ein solcher Standard wird zum Beispiel durch das Greenhouse-Gas-Protocol definiert. Die Politik verpflichtet auch ab 2024 Unternehmen mit bestimmten Größenkriterien durch die europaweite Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD ebendiesem Schritt.
Für die Bilanzierung müssen alle Treibhausgasemissionen des Unternehmens erfasst werden, die durch die Geschäftstätigkeit entstehen. Die Bilanzierung umfasst die Emissionen von direkten Quellen wie Firmenfahrzeugen und Anlagen, die Energie produzieren, sowie von indirekten Quellen wie eingekaufter Energie oder eingekauften Waren und Dienstleistungen.
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Reduktion der Emissionen
Nach der Bilanzierung der Emissionen sollte das Unternehmen Ziele, Strategien und Projekte zur Reduzierung seiner CO2-Emissionen festlegen. Es sollte klare Maßnahmenpläne und Zeitrahmen für die Umsetzung der Strategien geben.
Zu den Maßnahmen können beispielsweise Energieeffizienzmaßnahmen, die Umstellung auf erneuerbare Energien, die Optimierung von Transportwegen und Dienstreisen oder die Umstellung auf umweltfreundliche Materialien gehören. Durch die Reduktion der Emissionen können Unternehmen ihre Auswirkungen auf die Umwelt minimieren und gleichzeitig Kosten sparen.
Kompensation und Zertifizierung
Da wirtschaftliches Handeln immer mit einem gewissen Emissionsausstoß verbunden ist, ist Kompensation ein Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen. Auch bei umfassenden Reduktionsmaßnahmen bleiben noch Emissionen übrig, die sich nicht vermeiden lassen. Um sich als klimaneutral zu bezeichnen, müssen diese durch zertifizierte Projekte ausgeglichen werden. Dafür gibt es die Möglichkeit der Kompensation von CO2. Dabei wird durch Investitionen in Klimaschutzprojekte die gleiche Menge an Treibhausgasemissionen eingespart, wie das Unternehmen selbst verursacht hat. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Projekte zum Klimaschutz nachhaltig und transparent sind und einen tatsächlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Durch die Politik wurden hierfür einige Standards festgesetzt, die die Qualität von Kompensationen sichern sollen.
Um die eigene Klimaneutralität auch nach außen zu kommunizieren und das Vertrauen von Kunden, Partnern und Investoren zu gewinnen, können Unternehmen eine Zertifizierung ihrer Klimaneutralität vornehmen lassen. Für diesen Schritt wird die Übereinstimmung der Emissionsdaten und Kompensationsmaßnahmen mit dem hierfür relevanten Standard von einer externen Partei überprüft und bestätigt.
Kommunikation
Es ist wichtig, die Bemühungen auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen transparent und glaubwürdig zu kommunizieren. Unternehmen sollten ihre Kunden und Stakeholder über ihre Emissionen, Ziele und Fortschritte informieren und sich dabei stets auf Kennzahlen stützen.
Fazit
Klimaneutralität ist ein wichtiger Prozess für Unternehmen, um ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt, der Gesellschaft und auch der Politik gerecht zu werden. Durch die Ermittlung des eigenen CO2-Fußabdrucks gehen Sie den ersten Schritt in Richtung dieses Ziels.
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