Studierendenwerk Freiburg

Espresso

Um die Treibhausgasemissionen zu erfassen, die der Espresso des Studierendenwerks Freiburg verursacht, wurden in einem umfassenden Prozess die einzelnen Schritte in seinem Lebensweg betrachtet. Durch eine Laboranalyse wurde festgestellt, dass es sich beim Espresso des Studierendenwerks Freiburg um ein „Bio“-Produkt aus ökologischer Landwirtschaft handelt. Die zuzurechnenden Emissionen des Espresso des Studierendenwerks Freiburg bis 09/2023 wurden durch ein Klimaschutzprojekt auf den Philippinen ausgeglichen.

Aktuell bis 09/2023

Aktuell bis 09/2023

PRODUKTBESCHREIBUNG

Untersucht wurde der Espresso des Studierendenwerks Freiburg mit der PCF-Kennung 22074. Es handelt sich um einen traditionell gerösteten Bio-Fairtrade-Espresso aus dem Hochland Perus. Das Produkt des Herstellers Westhoff trägt die Bezeichnung Café Manos Espresso.

BILANZIERUNGSGRENZEN

Der Product Carbon Footprint berücksichtigt den gesamten Lebensweg des Produktes von der Rohstoffgewinnung, Produktion und Produktnutzung bis zur Entsorgung, sowie alle Verpackungen und Transporte innerhalb dieser Kette.

FUNKTIONELLE EINHEIT

Als Vergleichseinheit für den quantifizierten Nutzen des Produktsystems wurde eine Tasse mit 60ml Espresso, zubereitet aus 8,5g Café Manos Espresso, gewählt. Diese wird als repräsentative Bezugsgröße genutzt.

ABSOLUTER WERT PRO TASSE 

Rohstoffgewinnung: 14,5gCO2e
Produktion: 2,3gCO2e
Produktnutzung: 5,1gCO2e
Entsorgung: 2,9gCO2e
Distribution: 1,9gCO2e

......Rohstoffgewinnung
......Produktion
......Produktnutzung
......Entsorgung
......Distribution

ROHSTOFFGEWINNUNG

In der Rohstoffgewinnung fallen fast 55% der Treibhausgasemissionen an. Über die Hälfte davon ist auf die Düngung zurückzuführen. In einer Laboranalyse wurde festgestellt, dass die vom Studierendenwerk Freiburg  verwendeten Kaffeebohnen aus ökologischer Landwirtschaft stammen und somit als „Bio“ deklariert werden dürfen. Für die Düngung wurden nur organische Dünger genutzt und keine Mineraldünger, die etwa das sechsfache der Emissionen verursachen würden. So wurde bereits der größte produktspezifische Emissionshotspot deutlich reduziert.

ENTSORGUNG

Bei der Entsorgung wurde der Kaffeesatz, sowie alle anfallenden Verpackungen betrachtet.

PRODUKTION

Im Schritt der Produktion wurde die Röstung der Bohnen durch den Kaffeeröster in der Bremer Rösterei Westhoff betrachtet. Die Energie für die Röstung wird durch Erdgas bereitgestellt.

DISTRIBUTION

Bei der Distribution wurde der Transport der Bohnen aus Peru zu der Rösterei Westhoff in Bremen, sowie der Transport von der Rösterei zu den einzelnen Standorten des Studierendenwerks Freiburg betrachtet. Die Anlieferung von Peru nach Bremen erfolgt per Schiff. Diese Transportart ist deutlich emissionsärmer als Transporte per Flugzeug. Der Versand der gerösteten Bohnen zu den einzelnen Standorten des Studierendenwerks Freiburg erfolgt mit DHL Go Green und ist somit klimaneutral.

PRODUKTNUTZUNG

Bei der Produktnutzung wurde die Kaffeezubereitung unter den spezifischen Bedingungen der Mensen und Cafés des Studierendenwerks Freiburg betrachtet. Durch Nutzung von Ökostrom, fällt im Vergleich zu herkömmlichem Strom-Mix nur ein Bruchteil der energiebedingten Emissionen an.  Bei der Ausgabe des Espressos wird in 95% der Fälle auf Tassen mit hoher Nutzungsdauer zurückgegriffen.

FAZIT

Dank des Verzichtes auf Mineraldünger bei dem Kaffeeanbau, der Verwendung von Ökostrom bei der Zubereitung sowie dem vorwiegenden Verzicht auf Einwegbecher konnten die produktspezifischen Emissionshotspots optimiert werden.

Klimaneutrales Produkt

Um auch für die übrigen optimierten Emissionen Verantwortung zu übernehmen, wurden diese durch UN-zertifizierte Kompensationen ausgeglichen. Hierfür wurde ein sorgfältig geprüftes Projekt auf den Philippinen ausgewählt und unterstützt. Das Burgos Wind Project ermöglicht die Versorgung mit erneuerbarer Energie, die ohne die Kompensationsgelder nicht zur Verfügung gestellt, betrieben und gewartet werden könnten. Die technische Umsetzung dieses Kompensationsprojektes erfolgte durch den Aufbau und die Unterhaltung von 50 Windkraftanlagen mit 3 MW Nennleistung je Anlage. Mit der Beteiligung an dem Projekt entstehen neben der globalen Einsparung von treibhausgasäquivalenten Emissionen noch eine Vielzahl weitere Vorteile. Diese sind unter anderem die Einbindung der lokalen Regierungen und Gemeinden zur Sensibilisierung für Umweltschutz, die Schaffung einer Vielzahl neuer Arbeitsplätzte und der mit dem Projekt einhergehende der Technologie- und Wissenstransfer für die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen.  

Indem die zu verantwortenden Treibhausgasemissionen des Produktes über den gesamten Lebenszyklus erfasst und ausgeglichen wurden, darf der Espresso des Studierendenwerks Freiburg für den Gültigkeitszeitraum 15.09.2022 – 15.09.2023 „klimaneutral“ genannt werden! Der Beitrag zur Einsparung treibhausgasäquivalenten Emissionen für das Produkt beträgt 8 t CO2e. Die Zuordnung der erworbenen Zertifikate erfolgt über die Referenz VC24730/2022 mit den Nummern 3489075 bis 3489082.

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