| 19. August 2024
🕓 Lesezeit 5 Minuten
Was steckt hinter “E” – Environmental bzw. Umwelt?
Die Umweltkomponente, auch „Environmental“ genannt, ist ein zentraler Baustein der ESG-Strategie und steht im Fokus vieler Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitspraktiken verbessern möchten. Sie bezieht sich auf den Einfluss, den ein Unternehmen auf die Umwelt hat, und umfasst verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Ein essenzieller Aspekt dabei ist die Erfassung und Reduktion der Treibhausgasemissionen, die oft den Ausgangspunkt für ein umfassendes ESG-Programm bildet.
Wichtige Themenbereiche unter “E”
☁️ Klimawandel und Treibhausgasemissionen
Der Klimawandel ist eines der drängendsten globalen Probleme unserer Zeit. Unternehmen stehen daher zunehmend unter Druck, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Der erste Schritt in diesem Prozess ist häufig die Erstellung einer Treibhausgasbilanz über Scope 1, 2 und 3, auch bekannt als Corporate Carbon Footprint (CCF). Diese Bilanzierung ermöglicht es Unternehmen, ihre direkten und indirekten Emissionen zu erfassen und zu analysieren, was wiederum die Grundlage für gezielte Reduktionsmaßnahmen bildet.
🔋 Ressourcenschonung und Energieeffizienz
Nachhaltiger Ressourceneinsatz ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Umweltkomponente. Unternehmen müssen ihren Energieverbrauch optimieren und Ressourcen wie Wasser und Rohstoffe effizient nutzen. Die durch die Treibhausgasbilanz gewonnenen Erkenntnisse helfen oft dabei, ineffiziente Prozesse zu identifizieren und zu verbessern.
🗑️ Abfallmanagement und Kreislaufwirtschaft
Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, in der Materialien wiederverwendet und recycelt werden, ist für viele Unternehmen ein zentrales Ziel innerhalb ihrer ESG-Strategie. Die Reduktion von Abfällen und die Förderung von Recyclingmaßnahmen tragen wesentlich zur Verringerung der Umweltbelastung bei.
🐾 Biodiversität und Schutz natürlicher Lebensräume
Unternehmen tragen auch Verantwortung für den Erhalt der Biodiversität und den Schutz natürlicher Lebensräume. Durch nachhaltige Landnutzung und den Schutz von Wäldern und anderen Ökosystemen können Unternehmen einen positiven Beitrag leisten.
💧 Wasserverbrauch und -management
Effizientes Wassermanagement ist ein weiterer wichtiger Aspekt unter „Environmental“. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie Wasser ressourcenschonend nutzen und Maßnahmen zur Vermeidung von Wasserverschmutzung ergreifen.
Warum ist “Environmental” wichtig?
Der „Environmental“-Aspekt ist oft der erste Bereich, auf den Unternehmen im Rahmen ihrer ESG-Strategie den Fokus legen, insbesondere durch die Erstellung einer Treibhausgasbilanz. Diese Bilanz bildet die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit und hilft, Emissionsquellen zu identifizieren und gezielt anzugehen. Unternehmen, die in diesen Bereich investieren, profitieren nicht nur von einem besseren Umweltprofil, sondern reduzieren auch Risiken, die mit regulatorischen Anforderungen und gesellschaftlichen Erwartungen einhergehen. Die konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Emissionsreduktion und Ressourcenschonung trägt somit nicht nur zum Schutz der Umwelt bei, sondern stärkt auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität eines Unternehmens.
Was steckt hinter “S” – Social bzw. Soziales?
Der soziale Aspekt von ESG, also „Social“, konzentriert sich auf die Beziehungen eines Unternehmens zu Menschen und Gemeinschaften. Es geht um die Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und der Gesellschaft, wobei ethisches Handeln und soziale Verantwortung im Vordergrund stehen.
Wichtige Themenbereiche unter “S”
👨🏭 Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterwohl
Hierbei steht die Schaffung fairer und sicherer Arbeitsbedingungen im Fokus. Unternehmen sorgen für angemessene Entlohnung, Sicherheit am Arbeitsplatz und das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Eine positive Unternehmenskultur, die Mitarbeiterzufriedenheit fördert, ist entscheidend für den Unternehmenserfolg.
⚖️ Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung
Unternehmen fördern eine vielfältige Belegschaft und eine inklusive Kultur, die Gleichberechtigung für alle Mitarbeiter sicherstellt. Diversität und Inklusion führen zu einem kreativeren und produktiveren Arbeitsumfeld, was den langfristigen Erfolg unterstützt.
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🔗 Lieferkettenverantwortung
Unternehmen tragen auch Verantwortung für ihre Lieferkette. Sie stellen sicher, dass Lieferanten ethische Standards einhalten, etwa in Bezug auf Arbeitsrechte und faire Handelspraktiken. Dies stärkt die Integrität der gesamten Wertschöpfungskette.
👨👩👧👦 Engagement in der Gemeinschaft
Unternehmen engagieren sich in den Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, durch Spenden, Freiwilligenarbeit und die Unterstützung lokaler Projekte. Dieses Engagement stärkt das Unternehmensimage und das Vertrauen der Öffentlichkeit.
📖 Menschenrechte und ethisches Verhalten
Die Achtung der Menschenrechte ist zentral für den sozialen Aspekt von ESG. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Praktiken diese Rechte respektieren und ethisches Verhalten in allen Bereichen gefördert wird.
Warum ist “Social” wichtig?
Der soziale Aspekt von ESG ist wichtig, weil er die Mitarbeiterzufriedenheit steigert, was zu höherer Produktivität und geringerer Fluktuation führt. Zudem stärkt er das Vertrauen und die Loyalität der Kunden, indem er ethisches Handeln und soziale Verantwortung fördert. Ein gutes soziales Engagement verbessert das Unternehmensimage und trägt zur langfristigen Stabilität bei.
Was steckt hinter “G” – Governance bzw. Unternehmensführung?
Governance bezieht sich auf die Unternehmensführung und umfasst die Systeme und Prozesse, die sicherstellen, dass ein Unternehmen ethisch, verantwortungsvoll und transparent geführt wird. Diese Komponente ist entscheidend für das Vertrauen der Stakeholder und den langfristigen Erfolg eines Unternehmens.
Wichtige Themenbereiche unter “G”
🧾 Transparenz und Rechenschaftspflicht
Unternehmen müssen klare und zugängliche Informationen über ihre Finanzen und Entscheidungsprozesse bereitstellen, um Transparenz zu gewährleisten. Rechenschaftspflicht bedeutet, dass Führungskräfte für ihre Entscheidungen verantwortlich sind, unterstützt durch regelmäßige Berichte und unabhängige Prüfungen.
⚠️ Integrität und Risikomanagement
Integrität erfordert, dass Unternehmen hohe ethische Standards einhalten und sicherstellen, dass Gesetze und Vorschriften beachtet werden. Ein effektives Risikomanagement identifiziert und managt potenzielle Risiken, während ein starkes Compliance-Programm rechtliche Probleme vermeidet.
🎙️ Stakeholder-Engagement und Führungskultur
Gute Governance berücksichtigt die Interessen aller Stakeholder und fördert eine Unternehmenskultur, die ethisches Handeln und Transparenz unterstützt. Regelmäßige Kommunikation und die Einbeziehung von Stakeholdern in Entscheidungsprozesse stärken das Vertrauen und die Loyalität.
Warum ist “Governance” wichtig?
Governance ist wichtig, weil sie sicherstellt, dass ein Unternehmen transparent, ethisch und verantwortungsvoll geführt wird, was das Vertrauen der Stakeholder stärkt. Sie minimiert Risiken durch klare Regeln und Prozesse, die rechtliche und finanzielle Stabilität gewährleisten. Gute Governance unterstützt die langfristige Nachhaltigkeit und den Erfolg eines Unternehmens, indem sie eine positive Führungskultur fördert.
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